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und wahrscheinlich würde ihr Leitvermögen noch mehr erhöht werden, wenn man sie zu gleicher Zeit zusammendrückte und verdichtete. Cagniard de la Tour hat gezeigt, daß eine Substanz, nämlich Wasser, im flüssigen Zustande so durch Hitze ausgedehnt, oder im dampfförmigen Zustand so verdichtet werden kann, daß die beiden Zustände an einem Punkt zusammenfallen und der Uebergang von dem einen zu dem andern so allmälig geschieht, daß sich keine Gränzlinie feststellen läßt[1], daß in der That die beiden Zustände in einen einzigen zusammenfließen, welcher Zustand sich uns mit graduellen Unterschieden, in Bezug auf gewisse Eigenschaften und Beziehungen, zu verschiedenen Zeiten darbietet, und welche Unterschiede unter den gewöhnlichen Umständen so groß sind, daß sie zwei verschiedenen Zuständen gleichkommen.

442) Für jetzt kann ich nur vermuthen, daß an dem Punkt, wo der flüssige und gasige Zustand zusammenfallen, die Leitungsfähigkeiten in beiden gleich sind, daß sie aber schwächer werden, so wie, durch Entfernung des nöthigen Drucks, die Ausdehnung der Materie in eine lockere Form eintritt; doch wird sich die geringe Leitungsfähigkeit, welche dann noch zurückgeblieben ist, durch Erhitzung wahrscheinlich verstärken lassen.

443) Ich wage es, über die Umstände der Elektricitätsleitung in Körpern folgende Sätze aufzustellen, doch nicht ohne Besorgniß, einige wichtige Punkte überschlagen zu haben.

444) Alle Körper, von den Metallen ab bis zu dem Lack und den Gasen, leiten Elektricität in gleicher Weise, allein in verschiedenen Graden.

445) Die Leitungsfähigkeit wird durch Hitze in einigen Körpern erhöht, in andern geschwächt, ohne daß jedoch dabei ein wesentlicher elektrischer Unterschied


  1. Annal. de chim. XXI p. 127. 178.