(Aus einem vom Hrn. Verfasser übersandten besonderen Abzug seiner Abhandlung in den Philosoph. Transact. f. 1833. – Die dritte Reihe findet sich in diesen Annalen, Bd. XXIX S. 274 und 365, die zweite im Bd. XXV S. 142, und die erste eben daselbst, S. 91. P.)
380) Im Verfolge einer der Königl. Gesellschaft noch vorzulegenden Untersuchung über elektro-chemische Zersetzungen bin ich auf Wirkungen eines sehr allgemeinen und bisher unbeachteten Gesetzes der Elektricitätsleitung gestoßen, welche mich zwar nicht zu den gesuchten Resultaten geführt, dafür aber hinreichend entschädigt haben durch das neue und wichtige Interesse, welches sie einem ausgedehnten Zweige der Elektricitätslehre verleihen.
381) Ich wandte Eis und sonstiges Gefrornes an, theils als Querwände in der zu zersetzenden Substanz, theils als Poldrähte einer voltaschen Batterie, in der Hoffnung, dadurch gewisse Elemente bei ihrem Uebergang verfolgen und auffangen zu können, sah mich aber plötzlich in meiner Untersuchung gehemmt, da ich fand, daß das Eis ein Nichtleiter der Elektricität war; denn sobald eine dünne Schicht von ihm in den Kreis einer sehr kräftigen voltaschen Batterie eingeschaltet wurde, hatte die Durchleitung der Elektricität und jede Zersetzung ein Ende[1].
- ↑ Diese Beobachtung machte schon Erman i. J. 1802 (Gilb. Ann., Bd. XI S. 166), ohne sie indeß so zu verallgemeinern, wie es der geehrte Hr. Verfasser des vorliegenden Aufsatzes gethan. – Interessant wäre es zu wissen, ob (wie es wahrscheinlich ist) [226] Wasser, welches künstlich unter dem Gefrierpunkt flüssig erhalten worden, noch Elektricität leite.P.
Michael Faraday: Vierte Reihe von Experimental-Untersuchungen über Elektricität. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1834, Seite 225. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Experimental-Untersuchungen_%C3%BCber_Elektricit%C3%A4t_04.pdf/1&oldid=- (Version vom 31.7.2018)