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Seite vom Nullpunkt abgelenkt, und beim Vibriren ging sie so nahe als möglich durch Abtheilungen nach der andern Seite.

364) Jetzt wurden die übrigen sieben Flaschen den acht hinzugefügt, und sämmtliche fünfzehn durch 30 Umdrehungen der Maschine geladen. Ein Henley’sches Elektrometer stand nicht ganz halb so hoch als zuvor; allein als die Ladung durch den, zuvor zur Ruhe gebrachten Galvanometer geleitet wurde, vibrirte die Nadel sogleich und erreichte genau denselben Theilpunkt wie vorhin. Diese Versuche mit acht und mit fünfzehn Flaschen wurden mehrmals abwechselnd wiederholt und immer mit demselben Erfolge.

365) Es wurde nun die gesammte Batterie zum Versuch genommen und ihre Ladung (von 50 Umdrehungen der Maschine) durch den Galvanometer gesandt, doch so modificirt, daß sie zuweilen bloß durch einen feuchten Faden ging, zuweilen durch eine mit destillirtem Wasser angefeuchtete dünne Schnur von 38 Zoll Länge, zuweilen durch eine zwölf Mal dickere Schnur von nur 12 Zoll Länge, und getränkt mit verdünnter Säure (298). Mit der dicken Schnur ging die Ladung auf einmal durch, mit der dünnen Schnur gebrauchte sie eine wahrnehmbare Zeit, und mit dem Faden waren zwei bis drei Secunden erforderlich, bevor das Elektrometer ganz niedersank. Der Strom mußte demnach in diesen drei Fällen ungemein an Intensität verschieden seyn, und doch war die Ablenkung der Magnetnadel in allen fast gleich. Zeigte sich etwa ein Unterschied, so war die Ablenkung bei der dünnen Schnur und dem Faden etwas größer. Findet, wie Colladon sagt, eine Seitenfortpflanzung durch die Seide des Galvanometergewindes statt, so muß dieß so seyn, weil, wenn die Intensität schwächer ist, die Seitenfortpflanzung geringer wird.

366) Hieraus geht hervor, daß, wenn die Elektricität in gleicher absoluten Menge durch den Galvanometer