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solche Beobachtung von Walsh und Ingenhouß, und weiß auch nicht eine nähere Nachricht über die von Fahlberg aufzufinden[1]. Hr. v. Humboldt selbst konnte keine Lichterscheinung wahrnehmen.

Leslie in seinem, der siebenten Auflage der Encyclopaedia Britannica, Edinburg 1830, p. 622, vorangeschickten Bericht über die Fortschritte der mathematischen und physikalischen Wissenschaften, sagt dagegen: »Aus einem in London gezeigten gesunden Exemplar von Silurus electricus (man sollte eher meinen: Gymnotus) hat man im Dunkeln lebhafte Funken ausgezogen;« allein er sagt nicht, daß er selbst sie sah, noch wer sie sah, und eben so wenig kann ich sonst einen Bericht über ein solches Phänomen auffinden. Es bleibt also diese Angabe mindestens zweifelhaft[2].

359) Am Schlusse dieser Aufzählung der elektrischen Eigenschaften des Zitterrochens muß ich noch bemerklich machen, welche ungeheure Menge von Elektricität dieses Thier bei jeder Anstrengung in Umlauf setzt. Es ist noch zweifelhaft, ob irgend eine gewöhnliche Elektrisirmaschine im Stande sey, so viel Elektricität in denkbarer Zeit zu liefern, um eine wirkliche elektro-chemische Zersetzung des Wassers zu bewirken (330. 339), und doch hat es der Zitterrochen bereits vermocht. Auch die magnetischen Wirkungen (296. 371) sprechen für die Größe der Elektricitätsmenge. Diese Umstände deuten


  1. Die Nachricht von Fahlberg’s Versuchen findet sich in Gilbert’s Annalen, Bd. XIV S. 420, und die von Walsh’s in einem Briefe von Le Roy an Rozier in dessen Observations sur la physique etc. 1776, T. II p. 333. – Beide Nachrichten sind indeß sehr kurz, und gewähren nicht die Ueberzeugung, daß jene Experimentatoren sich gegen den von J. Davy (Annalen, Bd. XXVII S. 545) hervorgehobenen, leicht irre leitenden Umstand sicher gestellt haben.
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  2. Hr. Brayley, welcher mir diese Angaben mittheilte und sehr ausgedehnte literarische Kenntnisse besitzt, erinnert sich keiner weitern Nachricht über diesen Gegenstand.