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daß sich nicht erwarten läßt, sie gleich der gemeinen Elektricität auf einen hohen Grad von Spannung gebracht zu sehen. Man darf also auch nicht die von der Spannung bedingt werdenden Erscheinungen bei ihr erwarten. Die Thatsachen in Betreff ihrer Analogie mit den bereits beschriebenen Elektricitäten kommen, glaube ich, auf folgende zurück: – In Spannung. Anziehungen und Abstoßungen in Folge eines gewissen Grades von Spannung sind noch nicht beobachtet. In Strömung.: I. Wärmeentwicklung. Ich weiß nicht, daß man das Vermögen der Wärmeerregung schon bei ihr beobachtet habe. II. Magnetismus. Durch ihre magnetischen Kräfte ist sie entdeckt und auch am besten erkennbar. III. Chemische Zersetzung, ist mit ihr noch nicht erhalten worden[1]. IV. Physiologische Wirkungen. Wie Nobili gezeigt hat[2], versetzen diese Ströme den Frosch in Zuckungen. V. Funken, sind noch nicht beobachtet.

350) So sind also nur diejenigen Wirkungen schwach oder gar nicht vorhanden, welche von einem gewissen hohen Grade von Intensität abhängen. Wenn die gemeine Elektricität auf einen ähnlichen Grad von Intensität herabgebracht wird, kann sie ebenfalls nur die Wirkungen der Thermo-Elektricität hervorbringen.


V. Thierische Elektricität.

351) Nach Durchsicht der Versuche von Walsh[3], Ingenhouß[4], Cavendish[5], H. Davy[6] und


  1. Neuerlich hat indeß Hr. Botto, seiner Angabe nach, Wasser durch sie zersetzt, wie es scheint, unter Trennung der beiden Gase (Annal. Bd. XXVIII S. 238).
    P.
  2. Biblioth. univers. T. XXXVII p. 15 (Ann. Bd. XIV S. 161).
  3. Phil. Trans. 1773, p. 461.
  4. Phil. Trans. 1775, p. 1.
  5. Phil. Trans. 1776, p. 196.
  6. Ebendaselbst, 1829, p. 15 (Annal. Bd. XVI S. 311).