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Seite derselben Stelle der Scheibe die Wirkung, statt sie zu zerstören, verdoppeln, und eben so auch die Tendenz des ersten Magnets, sich mit der Scheibe zu bewegen.

245) Eine dicke Kupferscheibe (85.) wurde deshalb an einer Verticalaxe befestigt und ein Magnetstab an einer seidenen Schnur so aufgehängt, daß sein gezeichneter Pol über dem Rand der Scheibe schwebte. Nachdem ein Bogen Papier zwischen gelegt worden, wurde die Scheibe in Rotation versetzt; augenblicklich gehorchte der Magnetpol ihrer Bewegung und ging in gleicher Richtung mit ihr fort. Nun wurde ein zweiter Magnet von gleicher Größe und Stärke mit dem ersten aufgehängt, so daß sein gezeichneter Pol, wie es Taf. V Fig. 14 zeigt, sich unter dem Scheibenrand befand, eben so weit von demselben und ähnlich liegend wie der obere Stab. Dann wurde wie zuvor ein Papierschirm dazwischen geschoben und die Scheibe in Umdrehung versetzt; indeß zeigten sich die Pole ganz indifferent gegen ihre Bewegung, wiewohl sie einzeln für sich dem Laufe der Rotation gefolgt seyn würden.

246) Kehrte man den einen Magnetstab um, so daß ungleichnamige Pole einander gegenüber lagen, so war die Wirkung zwischen den Polen und der sich drehenden Scheibe ein Maximum.

247) Hing man einen einzigen Magnet so auf, daß er mit seiner Axe im Niveau der Scheibe lag, und diesen oder jenen Pol dem Rande zukehrte, so wurde er beim Rotiren der Scheibe nicht bewegt. Die von der Vertheilung abhängigen elektrischen Ströme würden nun suchen, sich in verticaler Richtung, der Dicke der Platte nach, zu entwickeln, konnten sich aber nicht entladen, oder wenigstens nicht bis zu dem Grade, daß dadurch sichtbare Wirkungen hervorgebracht wurden. Die gewöhnliche magnetische Vertheilung, wie sie eine Eisenplatte