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sich eine sonderbare Unabhängigkeit zwischen dem Magnetismus und dem Stab, worin er befindlich ist.

221) In dem obigen Versuch reichte das Quecksilber etwa bis zur Mitte des Magnetstabes hinauf; indeß, wenn auch die Menge desselben bis auf ein Achtelzoll vom oberen Ende vermehrt, oder bis etwa zu eben dem Abstande vom unteren Ende vermindert wurde, traten dieselben Erscheinungen und dieselbe Richtung des elektrischen Stromes ein. Allein bei diesen beiden äußersten Verhältnissen schienen die Wirkungen nicht so stark zu seyn, wie wenn die Quecksilberfläche in der Mitte des Stabes oder zwischen dieser und einem Zoll von einem der Enden lag. Der Magnet war Zoll lang, und hielt Zoll im Durchmesser.

222) Wurde der Magnet umgekehrt, und dann in derselben Richtung zum Rotiren gebracht, d. h. in beiden Fällen entweder schraubenrecht oder umgekehrt, so entstand ein entgegengesetzter elektrischer Strom. Wenn aber der Magnet, in Bezug auf seine eigene Axe, fortwährend in der nämlichen Richtung gedreht ward, dann war die Elektricität, welche an seinem Aequator oder in dessen Nachbarschaft, oder in den demselben entsprechenden Theilen gesammelt wurde, derjenigen entgegengesetzt, welche an den beiden Polen gesammelt ward. Wird der Magnet parallel der Erdaxe gehalten, mit seinem angezeichneten Pol gegen den Polarstern gerichtet, so daß seine oberen Theile von Westen nach Osten gehen, in Uebereinstimmung mit der Axendrehung der Erde, so kann man positive Elektricität an seinen beiden Enden, und negative in oder bei seiner Mitte sammeln.

223) War der Galvanometer sehr empfindlich, so reichte, wenn der eine Galvanometerdraht das Ende des Stabes, und der andere die Aequatorial-Theile desselben berührte, das bloße Umherkreisen des Magnetstabs in der Luft hin, einen elektrischen Strom zu erregen und die Nadel abzulenken.