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umschloß; er war gut befestigt, und durch zwischengelegtes Papier an jeder unmittelbaren Berührung mit dem Magnetstabe gehindert. Diese Vorrichtung wurde dann auf Quecksilber, das sich in einer engen Flasche befand, zum Schwimmen gebracht, so daß der untere Rand des Kupfercylinders das flüssige Metall berührte. Einer der Galvanometerdrähte wurde in dieß Quecksilber getaucht, und der andere in eine kleine Grube mitten in dem Deckel der Kupferkappe. Als der Magnet mit dem daran sitzenden Cylinder in Rotation versetzt wurde, ging ein starker elektrischer Strom durch den Galvanometer, in derselben Richtung, wie wenn nur der Cylinder rotirt und der Magnet sich nicht bewegt hätte. Die Resultate sind also dieselben, wie bei der Scheibe (218.).

220) Daß das Metall des Magnetstabes selbst statt des rotirenden Cylinders, Drahts oder der Scheibe genommen werden könne, erschien als eine unausweichliche Folgerung, und zugleich als das Mittel, welches die Wirkungen der magneto-elektrischen Vertheilung in der auffallendsten Form zeigen würde. Ein cylindrischer Magnetstab, an jedem seiner Enden mit einem Grübchen zur Aufnahme eines Tropfen Quecksilbers versehen, wurde in demselben Metall, das sich in einer engen Flasche befand, aufrecht zum Schwimmen gebracht, und dann der eine Galvanometerdraht in das Quecksilber der Flasche, und der andere in den Tropfen im Grübchen am oberen Ende des Stabes getaucht. Als nun der Magnet durch eine umgeschlungene Schnur in Rotation versetzt wurde, wies die Galvanometernadel sogleich einen kräftigen elektrischen Strom nach. Bei Umkehrung der Rotation ging auch der Strom in entgegengesetzter Richtung. Die Richtung des elektrischen Stroms war eben so, wie wenn der Kupfercylinder (219.) oder ein Kupferdraht um den feststehenden Magnetstab rotirt hätte, in gleicher Richtung, in welcher der Magnet gedreht wurde. Hieraus ergiebt