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, so daß die in den beiden Schraubendrähten erregten Ströme in umgekehrter Richtung, durch die Gewinde und gehen mußten. Bei Einsteckung eines kleinen cylindrischen Magnetstabs in die Schraubendrähte wurde die Galvanometer Nadel stark abgelenkt. Als der eiserne Schraubendraht abgetrennt ward, bewirkte der Magnetstab mit dem kupfernen Schraubendraht allein eine noch stärkere Ablenkung in derselben Richtung. Als der eiserne Schraubendraht wieder verbunden und der kupferne abgetrennt ward, bewirkte der Magnet eine mäßige Ablenkung in entgegengesetzter Richtung. Es war also offenbar der in dem Kupferdraht durch den Magnetstab erregte Strom weit kräftiger, als der durch denselben Magnet in einem gleichen Eisendraht erregte.

207) Um jeden Fehler zu vermeiden, der vielleicht dadurch entstehen konnte, daß das eine Gewinde wegen größerer Nähe oder aus sonst einem Grunde stärker als das andere auf die Nadel wirke, wurden die Enden des Kupfer- und des Eisendrahts in Bezug auf die galvanometrischen Gewinde und vertauscht, so daß dasjenige, welches zuvor den im Kupfer erregten Strom leitete, jetzt den vom Eisen leiten mußte, und umgekehrt. Allein es zeigte sich wie zuvor dieselbe auffallende Uebermacht des Kupfers. Dieselbe Vorsichtsmaßregel wurde bei den ferner noch zu beschreibenden Versuchen mit anderen Metallen getroffen.

208) Ich nahm nun Drähte von Eisen, Zink, Kupfer, Zinn und Blei, von gleichem, etwa Zoll betragendem Durchmesser, und verglich genau gleich, nämlich 16 Fuß lange Stücke paarweis in folgender Art: Die Enden des Kupferdrahts wurden mit den Enden und des Galvanometer-Gewindes , und die Enden des Zinkdrahts mit den Enden des Galvanometer-Gewindes verbunden. Der mittlere Theil eines jeden Drahts wurde dann sechs Mal um einen mit Papier überzogenen Cylinder von weichem Eisen gewickelt, der lang genug war, um