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Annäherung desselben, gleiche Richtung mit dem Strom in den ihm zunächst gelegenen Theilen oder Seiten der Windungen, und beim Entfernen desselben entgegengesetzte Richtung mit dem Strom in diesen Theilen.

118) Alle diese Resultate zeigen, daß das Vermögen, elektrische Ströme zu erregen, ringsum von einer magnetischen Resultante oder Axe ausgeübt wird, gerade so wie ein elektrischer Strom circumferentiell Magnetismus erregt.

119) Die beschriebenen Versuche beweisen insgesammt, daß wenn ein Stück Metall (und wahrscheinlich jeder leitenden Substanz) vor einen einzelnen Pol, oder zwischen den entgegengesetzten Polen eines Magnets, oder nahe bei den Polen eines Elektro-Magneten, sey er von Eisen oder nicht, bewegt wird, elektrische Ströme in dem Metall senkrecht gegen die Richtung der Bewegung erregt werden, Ströme, welche sich daher in Arago’s Versuchen der Richtung der Radien nähern. Wird ein einfacher Draht nahe bei einem Magnetpol gleich der Speiche eines Rades gedreht, so wird in demselben ein der Länge nach laufender elektrischer Strom erregt. Denkt man sich ein Rad aus einer großen Anzahl solcher Speichen zusammengesetzt, und wie die Kupferscheibe (85.) nahe bei dem Pol in Umlauf versetzt, so wird in jeder Speiche ein Strom erregt, wie wenn sie vor dem Pol vorbeigeführt würde. Nimmt man an, die Speichen berühren sich seitwärts, so hat man eine Kupferscheibe, in der die Ströme im Allgemeinen dieselbe Richtung haben, nur abgeändert durch die Spannung (coaction), welche etwa zwischen den Theilchen stattfindet, seit sie in metallischer Berührung stehen.

120) Jetzt, da die Existenz dieser Ströme erwiesen ist, lassen sich die von Arago entdeckten Erscheinungen ohne die Annahme erklären, daß in dem Kupfer ein dem genäherten entgegengesetzter Pol, und rings um diesen Diffus die gleiche Polarität (82) erregt werde.