Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 01.pdf/39

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

wie im Fall, daß die Conductoren gegen die Seiten des Streifens gestemmt wurden (101.).

109) Schon wenn man bloß den zum vollständigen Bogen geschlossenen Draht zwischen die Pole hindurchführte, wurde die Galvanometernadel abgelenkt, und wenn man ihn, in Uebereinstimmung mit den Vibrationen der Nadel mehrmals hin- und herzog, ließen diese sich bis zu 20° bis 30° auf beiden Seiten des magnetischen Meridians vergrößern.

110) Als ein Metallstreifen an seinen Enden mit den Galvanometerdrähten verbunden [Fig. 19], und dann seiner Länge nach in dieser oder jener Richtung zwischen den Polen fortgezogen ward, war keine Wirkung auf den Galvanometer sichtbar. Im Moment aber, wo man die Bewegung in transversaler Richtung ausführte, wurde die Nadel abgelenkt.

111) Auch die Pole von Elektro-Magneten, die aus schrauben- oder spiralförmigen Kupferdrähten, mit oder ohne Eisenkern (34. 54.) gebildet waren, gaben dieselben Wirkungen. Mit Anwendung eines Eisenkerns war die Richtung der Bewegungen genau dieselbe, allein die Wirkung viel stärker, als ohne denselben.

112) Wurde eine ebene Spirale parallel mit den Armen des Hufeisenmagneten zwischen seinen Polen hindurchgeführt, so entstand eine sonderbare Wirkung auf den Galvanometer. Die Nadel ging nämlich zuerst rasch nach der einen Seite, stand dann plötzlich still, wie wenn sie gegen einen festen Körper stieß, und kehrte darauf sogleich zurück. Die Spirale mochte von oben nach unten oder von unten nach oben geführt werden, so wich die Nadel doch nach derselben Seite ab, stand dann plötzlich still, und kehrte nun zurück. Wandte man aber die Ebene der Spirale um, so war die Bewegung von entgegengesetzter Richtung, hörte plötzlich auf, und kehrte sich dann um wie zuvor. Diese Doppelwirkung hängt davon ab, daß die beiden Hälften der Spirale, dieß- und