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(91.); beide Conductoren wirkten hier in Uebereinstimmung, und zwar wie zuvor der einfache Conductor (88.).

97) Alle diese Wirkungen traten ein, wenn der Scheibe auch nur ein Pol genähert wurde; sie waren von gleicher Richtung, aber keinesweges so kräftig.

98) Alle Sorgfalt ward genommen, um diese Resultate unabhängig zu machen von dem Erdmagnetismus und von der magnetischen Wirkung zwischen dem Magnet und den Galvanometernadeln. Ich machte die Contacte in dem magnetischen Aequator der Scheibe und an andern Punkten, stellte die Scheibe horizontal und die Pole vertical, und traf auch sonst alle Vorsichtsmaßregeln. Allein die Abwesenheit einer jeden Störung dieser Art ergab sich leicht dadurch, daß alle Wirkungen verschwanden, wenn man die Scheibe von den Polen, oder die Pole von der Scheibe entfernte, obgleich alle übrigen Umstände ungeändert blieben.

99) Die Beziehung des erzeugten elektrischen Stroms zu dem Magnetpol, zu der Rotationsrichtung der Scheibe u. s. w. läßt sich so ausdrücken: Wenn die Scheibe horizontal und schraubenrecht rotirt, und der ungezeichnete Pol (44. 84.) sich unter ihrem Rand befindet, so ist die Elektricität, welche an dem Rand der Scheibe, zunächst dem Pole, gesammelt werden kann, die positive. Da der Erdpol im Gedanken als der ungezeichnete Pol betrachtet werden kann, so läßt sich diese Beziehung zwischen der Rotation, dem Pol und der entwickelten Elektricität leicht dem Gedächtniß einprägen. Oder wenn der Kreis in Fig. 11, Taf. III die in Richtung der Pfeile rotirende Kupferscheibe vorstellt, und den unter dieselbe gestellten ungezeichneten Pol bezeichnet, so ist es die positive Elektricität, welche in und um gesammelt wird, und die negative, welche in und um den Mittelpunkt gesammelt wird (88.). Die Ströme in der Scheibe gehen daher vom Mittelpunkt neben den Magnetpolen vorbei zu dem Umkreis.