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hielten die Nadel in beständigen Zitterungen, allein dennoch ließ sich ohne Schwierigkeit beobachten, nach welcher Seite hin sie abwich, oder, allgemeiner gesprochen, um welche Linie sie vibrirte. Späterhin, bei sorgfältigerer Anstellung der Versuche, erhielt ich eine bleibende Ablenkung von fast 45°.

90) So war es demnach erwiesen, daß durch gewöhnliche Magnete ein anhaltender elektrischer Strom hervorgebracht werden kann.

91) Wurde, alles Uebrige gleich gelassen, die Scheibe in umgekehrter Richtung gedreht, so wich auch die Nadel, mit gleicher Kraft wie vorhin, nach der entgegengesetzten Seite ab, zum Beweise, daß der entwickelte elektrische Strom jetzt in umgekehrter Richtung wie zuvor ging.

92) Auch wenn der Conductor den Rand der Scheibe etwas mehr links oder rechts von der anfänglichen Stelle berührte, hatte der elektrische Strom noch gleiche Richtung wie zuvor (88. 91.). Man konnte sich so, nach beiden Seiten hin, um 50° bis 60° von den Magnetpolen entfernen. Der von den Conductoren aufgenommene und dem Galvanometer zugeführte Strom hatte zu beiden Seiten des Orts der größten Intensität (d. h. ohne Zweifel zu beiden Seiten des zwischen die Pole gelegten Berührungspunktes. P.) gleiche Richtung, und wurde nur von da ab schwächer. Er schien für rechts und links in gleichen Abständen von den Magnetpolen liegende Berührungspunkte gleich stark zu seyn, und wurde also in dieser Beziehung nicht von der Richtung der Rotation afficirt. Bei umgekehrter Rotation der Scheibe kehrte sich auch die Richtung des elektrischen Stromes um; allein sonst blieb Alles unverändert.

93) Als die Scheibe so weit gehoben wurde, daß ihr Rand etwas über die Pole hervorragte (wie in Fig. 7, Taf. III, wo einer der Pole ist), traten ganz dieselben Erscheinungen in gleicher Ordnung und gleicher Stärke