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welcher sie, wie mir scheint, die richtigste Ansicht von der Natur der Phänomene gewähren.

84) Der erwähnte Magnet ist bereits in (44.) beschrieben. Um die Pole zu concentriren und einander näher zu bringen, wurden zwei Eisen- oder Stahlstäbe, jeder etwa 6 bis 7 Zoll lang, 1 Zoll breit und Zoll dick, in der Quere auf die Pole gelegt, so daß sie, durch Schnüre am Abgleiten gehindert, einander beliebig genähert werden konnten (Fig. 5. Taf. III). Zuweilen wurden auch zwei Stäbe von weichem Eisen angewandt, die so gebogen waren, daß, wenn sie auf die Pole gestellt wurden (der eine auf diesen, der andere auf jenen), ihre kleineren Pole sich vertical über einander befanden.

85) Eine Kupferscheibe, 12 Zoll im Durchmesser und etwa Zoll dick, wurde auf einer Messingaxe befestigt und mittelst dieser in eine Gabel eingesetzt, worin sie entweder horizontal oder vertical rotiren konnte, während sie zugleich mit ihrem Rand mehr oder weniger tief zwischen die Pole des Magneten hineinragte (Fig. 5, Taf. III). Der Rand der Scheibe war wohl amalgamirt, um einen guten, aber beweglichen Berührungspunkt zu erhalten, und ein Theil der Axe war ringsum in ähnlicher Weise vorgerichtet.

86) Mit dem Rande dieser oder anderer Scheiben, die weiterhin beschrieben werden sollen, wurden bleierne oder kupferne Conductoren oder Collectoren von 4 Zoll Länge, Zoll Breite und Zoll Dicke, in Berührung gesetzt. Das eine Ende derselben war, zur besseren Anschließung an den etwas convexen Rand der Scheiben, ein wenig ausgehöhlt und darauf amalgamirt worden; die andern Enden wurden durch umgewickelte Kupferdrähte von Zoll Dicke mit dem Galvanometer verbunden.

87) Der Galvanometer war nur von roher Arbeit, doch aber hinreichend empfindlich, und der Draht darin von Kupfer, mit Seide besponnen, und 16 bis 18 Mal umgeschlungen. Zwei magnetisirte Nähnadeln wurden,