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der in diesen verschiedenen Operationen wirksamen Agentien. Wahrscheinlich tritt er auch momentan während des Uebersprungs eines elektrischen Funkens ein (24.), und vielleicht lassen sich späterhin schlechte Leiter durch schwache elektrische Ströme oder andere Mittel (74. 76.) in denselben versetzen.

68) Der Zustand scheint instantan einzutreten (12.) indem schwerlich eine merkliche Zeit zu seiner Bildung erforderlich ist. Der, am Galvanometer (59.) sichtbare, Zeitunterschied zwischen dem Zustandekommen der volta-elektrischen und der magneto-elektrischen Vertheilung läßt sich wahrscheinlich folgendermaßen erklären. Wenn ein Volta’scher Strom durch einen von zwei parallelen Drähten, z. B. durch einen der Schraubendrähte (34.), geleitet wird, so erregt er in dem andern Draht einen Strom, der in seiner Dauer eben so kurz ist, als die Durchgangszeit des ersteren, welche, wie die Erfahrung lehrt, unwahrnehmbar klein ist. Die Action ist noch augenblicklicher, weil vor dem Schließen der Batterie eine Anhäufung der Kraft an ihren Polen stattfindet, und deshalb der in den Verbindungsdraht schießende Strom im ersten Moment stärker ist, als hernach bei unterhaltener Schließung. Der in Viertheilung gesetzte Draht wird in demselben Moment in einem entsprechenden Grade elektro-tonisch, sinkt aber bald auf den Zustand herab, in welchem ihn der continuirliche Strom erhalten kann; allein beim Sinken verursacht er einen entgegengesetzten elektrischen Strom, als zuerst erzeugt wurde. Die Folge ist, daß die erste secundäre Elektricitätswelle mehr der der Entladung einer Leidener Flasche ähnelt, als es sonst der Fall seyn würde.

69) Wenn aber der Eisencylinder in denselben Schraubendraht (34.) gesteckt wird, bevor die Verbindung mit der Batterie gemacht ist, so läßt sich annehmen, daß der Strom der letzteren unzählige secundäre Ströme ähnlicher Art, wie er selbst, in dem Eisen erregt, und dieses dadurch