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46) Die elektrischen Wirkungen mit diesem Magneten waren sehr auffallend. Wurde durch den zusammengesetzten Schraubendraht, dessen einzelne Drähte auf die in (39.) angegebene Weise in zwei Enden vereinigt, und mittelst dieser mit dem Galvanometer verbunden waren, ein 13 Zoll langer Cylinder von weichem Eisen gesteckt und dann dieser mit den Polen des Magazins (Fig. 4, Taf. III) in Berührung gebracht, so schoß ein so mächtiger elektrischer Strom über, daß die Nadel mehrmals im Kreise herum wirbelte[1].

47) Ungeachtet dieser großen Kraft, kehrte die Nadel, bei Unterhaltung des Contacts, in ihre natürliche Lage zurück. Wurde der Contact aber aufgehoben, so kreiste die Nadel, mit gleicher Kraft wie zuvor, nur in entgegengesetzter Richtung, umher.

48) Eine Kupferplatte, die gleich einer Dille einmal um den Eisencylinder gewickelt worden war, jedoch, um die directe Berührung zu verhindern, mit dazwischen gelegtem Papier, wurde mit ihren Rändern durch Drähte mit dem Galvanometer verbunden. Als darauf der Eisencylinder an die Pole des Magazins gelegt ward, fand eine starke Wirkung auf die Galvanometernadel statt.

49) Es wurde nun, ohne die Schraubendrähte und die Kupferdille, der Draht des Galvanometers einmal um den Eisencylinder geschlagen (Fig. 4, Taf. III); allein auch dießmal zeigte sich eine starke Wirkung, wenn der Cylinder an die Pole gehängt oder von ihnen abgezogen ward.

50) Als der Schraubendraht mit seinem Eisencylinder den Magnetpolen bloß genähert wurde, ohne sie in Berührung zu setzen, fanden noch starke Wirkungen statt. Wurde der Schraubendraht für sich, ohne den Eisencylinder


  1. Wird ein weicher Eisenstab, von der Form des Ankers eines Hufeisenmagnets, in der Mitte mit Draht umwickelt, und dann neben einen Magnet gelegt, so bekommt man einen vorübergehenden, aber deutlichen Strom von Elektricität.