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gegen eine direkte Einwirkung des Magnetstabes auf den Galvanometer getroffen, und es ward gefunden, daß die Bewegung des Magneten in gleicher Richtung und in gleichem Grade an der Außenseite des Schraubendrahts keine Wirkung auf die Magnetnadel hatte.

44) Die Königliche Gesellschaft besitzt ein großes magnetisches Magazin, welches früher dem Dr. Gowin Knight gehörte. Durch den Präsidenten und der Vorsteherschaft wurde mir die Benutzung desselben zu diesen Versuchen erlaubt. Es befindet sich gegenwärtig bei Hrn. Christie in Woolwich, dem ich für die Unterstützung bei allen diesen Versuchen dankbar verpflichtet bin. Dieß Magazin besteht aus 450 Magnetstäben, jeder 15 Zoll lang, einen Zoll breit und einen halben Zoll dick, welche in einer Büchse so zusammengestellt sind, daß sie an einem Ende zwei äußere Pole darbieten (Fig. 4, Taf. III). Diese Pole ragen 6 Zoll aus der Büchse, sind im Querschnitt zwölf Zoll hoch und drei Zoll breit, und stehen neun Zoll von einander. Wird ein drei Zoll dicker Cylinder von weichem Eisen quer auf diese Pole gelegt, so ist ein Gewicht von fast hundert Pfund erforderlich, um ihn abzureißen. Der linke Pol in der Figur ist der gezeichnete[1].

45) Der Galvanometer stand bei allen mit diesem Magnet angestellten Versuchen etwa acht Fuß von demselben entfernt, nicht ihm gerade gegenüber, sondern 16° bis 17° seitwärts. Es fand sich, daß dieser Magnet beim Anhängen und Abziehen des weichen Eisens ein wenig auf den Galvanometer wirkte; allein alle aus dieser Quelle entstehenden Fehler wurden leicht und sorgfältig vermieden.


  1. Um Mißverständnissen vorzubeugen, werde ich unter dem gezeichneten Pol den nach Norden zeigenden verstehen. Ich werde hin und wieder vom Nord- und Südende der Nadel reden, ohne damit Nord- und Südpol zu meinen. Einige betrachten den nach Süden weisenden Pol als den wahren Nordpol; allein bei uns wird er oft Südpol genannt.