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VI.
Etwas von Fränkischen Künstlern und Kunstwerken.

Im Julius 1791 ward das Wappen an dem in allem Betracht vortrefflichen Julius-Spital zu Wirzburg fertig, das sammt dem seinem Stifter errichteten Denkmahl dem Meissel seines Meisters Ehre macht. Das Wappen ist ober dem Eingange ins Spital angebracht, nebst dem Wappen des Hochstifts und dem Echterischen Familien-Wappen. Es ist aus zwey Steinen übereinander zusammengesetzt, deren Höhe 9 und die Breite 91/2 Fuß betragen. Hier ist freylich nicht viel Kunst angebracht, aber desto schöner ist das einige Fuß darunter stehende Bild, das aus zwey neben einander zusammengefügten Steinen besteht. Die Breite des Bilds selbst beträgt 16, und die Höhe 101/2 Fuß. Zur rechten Seite stehet der große Julius, aus dessen Gesichtszügen eine hohe Seele herfür stehet; hinter ihm sind 10 Begleiter angebracht, und zur linken Hand hat er den Baumeister, der einen großen Riß vor sich hat, und mit einem Zirkel auf denselben hinweiset. Auf der linken Seite des Monuments ist ein Schwarm von Preßhaften, aus deren ganzen Stellung und Gesichtszügen ihre Dürftigkeit und ihr Elend deutlich hervor leuchtet. Nichts ist vergessen, um den Affect der Unglücklichen