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Es sey allerdings bedauerlich, daß man in so dringenden Fällen dem Fürstbischoff eine so gerechte Bitte versage, der seither den erzbischöffl. Unternehmungen in Teutschland fast allein durch seine Unerschütterlichkeit das Gegengewicht gehalten habe, und daß man, um der Sache keinen Aufenthalt zu machen, sich zwar an den Nuntius nach Cölln verweisen lassen wolle. Wäre man aber in Rom in der Meinung, dem Nuntius Zoglio dieses Geschäfft aufzutragen: so habe der Fürstbischoff ausdrücklich erklärt, daß er seine bischöfflichen Rechte in voller Maaße ausüben und seinen neuen Bischoff aus eigener Vollmacht consecriren würde, um seine beyden weitschichtigen Kirchsprengel, wegen Römischer Absichten, nicht länger leiden zu lassen.

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Diese Erklärung gab der Sache Eile. Sie wurde dem Nuntius zu Cölln übergeben; das übrige des Schreibens wurde weislich mit Stillschweigen übergangen. Die Verhandlung des Processes bey der Nuntiatur zu Cölln, um ein Paar elende Mönche als Zeugen zu verhören und das Instrument auszufertigen, kostete nicht mehr, als 917 fl. Rh. Hierauf lief dieses Instrument über Wirzburg nach Rom. Der Pabst hielt Consistorium,

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Anonym: Etwas aus der Teutschen Kirchenstatistik in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 111. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Etwas_aus_der_Teutschen_Kirchenstatistik.pdf/3&oldid=- (Version vom 31.7.2018)