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II.
Etwas aus der Teutschen Kirchenstatistik.

In der Person des vortrefflichen Herrn Joseph Andreas Fahrmann hat nun Herr von Gebsattel einen Nachfolger erhalten und das Bißthum Wirzburg wieder einen Weihbischoff. Folgende Anekdote ist vielleicht dem künftigen Geschichtschreiber nicht unwichtig und den Lesern dieses Journals nicht unangenehm. Wenn ein Bischoff jemand zu seinem Weihbischoff ernennt, so muß der Candidat von Rom aus erst bestättiget und ihm ein Bißthum in partibus infidelium angewiesen werden. Dazu ist erforderlich, daß ein vollständiger processus informatiuus über des Neuernannten Sittlichkeit, Wissenschaften, Rechtglaubigkeit instruirt werde. Denn es müssen dabey sogar 2 Zeugen eidlich abgehört werden. Die Bischöffe zu W. haben von ältern Zeiten her das Recht behauptet, diesen processum informativum entweder unmittelbar zu Rom oder bey den Nuntien in Teutschland formiren zu lassen. Der Fürstbischoff zu W. wandte sich also, um dieses Geschäfft, seiner schwächlichen Gesundheit wegen, zu beschleunigen,

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Anonym: Etwas aus der Teutschen Kirchenstatistik in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Etwas_aus_der_Teutschen_Kirchenstatistik.pdf/1&oldid=- (Version vom 31.7.2018)