D’r Kutsch’r zuug uumdrein sei Pfaar,
Als gings zu Schlachtebank, hinter sich haar.
Un Alles wuur wieder in Schtand gebracht,
Doch rickwarts wuur die Tuur gemacht; —
Un heit hääßt’s noch: „Wu is meine Gutsch!“
Drim waar d’n Harz will richtig sah’n,
Muß nie viel Gald vor Fahr’n ausgaan;
Dänn gena[1] erkännt m’r seine Pracht
Dänn racht erkännt m’r die Natur,
An Besten sieht m’r Gottesschpuur,
An Arschten[2] zeigt sich Gottes Macht,
Wänn m’r schteets es Klänste[3] mit beacht!
Lang isse haar[5], gewiß all mannich Jahr,
Wu Alles noch nett wie heit hie waar.
’s goob noch käne Vereine, wiemersche jetzt haan[6],
An effentling Vergnieng dachte Käner draan, —
Un Jeder fiehlte mit in Lääd un in Frääd[8], —
’s waar, m’r saat’s[9] noch eftersch heit:
’s waar die „alte gute Zeit“.
Anmerkungen (Wikisource)
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 8. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg 1894, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_8.pdf/22&oldid=- (Version vom 17.11.2017)