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     Su ging’s dänn langsam wätt’r fort,
Un schnarring thate Jeder wie in Accord,

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Sugaar d’r Kutscher of sän Throon

Schtußte[1] aus manning klagling Toon.
’s ging nu orndig im d’r Wett’,
’s waar su ä richtig Schnarchquartett,
Un Aener, gewiß in sießen Wahn,

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Fung[2] noch gaar zu jauchzen aan.


     Un eftersch blieb dos Pfaar a schtieh’n
Un fung arscht wieder aan giehn
Wänn’s pletzlich schtuubte dänn zusamme,
Dänn wuursch[3] wieder Feier un Flamme.

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Doch pletzlich ä Schlook[4] geschoog[5]

Un es Pfaar gleich off’n Kniee loog[6], —
Doch rasch schprang’s auf un in Kajähr
Machtes fort mit Vederwoong[7] un Schäär.

     Aene Zeit lang hattes su galloppiert,

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Ohne daß Daar of sän Bock wos geschpiert,

Un wäär nu schließlich nett Aend[8]
Dos Gescharr wudergeeng gerännt[9],
Su leeg daar Kutsch’r gewiß noch in Ruh, —
Doch jetzt waarsch vorbei im Nu.

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Haar guckte sich gleich arscht im,

Doch läder versate seine Schtimm.

     Suwie’r sich nu hatte gefaßt,
Do schrierer machtig mit grußer Hast:
„Wu is dänn ow’r meine Gutsch?

155
Ach Alles, Alles is ju futsch!

  1. Schtußte = stieß.
  2. Fung = fing.
  3. wuursch = wurde es.
  4. Schlook = Schlag.
  5. geschoog = geschah.
  6. loog = lag.
  7. Vederwoong = Vorderwagen.
  8. Aend = Ende.
  9. gerännt = gerannt.

Anmerkungen (Wikisource)