Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 7 | |
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Un dorer schteets verdiene will garn,
Su soll’r naamhaar[1] Kind’sfra[2] waarn.
Arscht soll’r mit su rim giehn!
Nu wäßtes, un nu wie gesaat,
Hellst Du driewer Deine Schwaat[3] —
Un bist su schtumm wie ä Fisch,
Gesaat hett ich Diersch sicher nett gleich, —
Doch wie Du aanfungst von d’r Leich,
Do waarsch wie wänn mich Aener trieb,
Domit ich nett traurig hinterblieb.
Dänn guck, ’s ward laabhaft[4] in d’n Ort.
Heit ward nämlich dos zum Obschluß gebracht,
Wos mier unter uns haan fartig gemacht.
Mach’s gut, ’s ward de hechste Zeit,
Wänns sollte häßen, hie in Ort
Hett ich gebroch’n nu gerood mein Wort!“ —
Kaum hattes die beschtimmte Zeit geschlaan,
Do gings in dar Versammling aan,
Wuurn alle Männer arscht iwerzehlt.
„Na, d’r Heinrich hot wull gaar verpufft[5]?!“
Hußes, wierer wuur aufgerufft.
„Sinst kamer schteets vor d’r Zeit, —
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 7. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg 1887, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_7.pdf/14&oldid=- (Version vom 2.10.2022)