Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 5 | |
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Warm drickt’r ihre Händ un ging rasch fort.
Rastluus in sän Wannern
Kam’r von än Ort zum Annern,
Un fruh schlug’s jetzt in seine Brust
Im Glick fiehlter sich richtig berauscht
Un hette jetzt mit kän Annern getauscht.
Bluus Aens wollt’ne nett racht in Sinn,
’s hatte nämlich of daar Tour hiehin,
Noch nie Aener geantwort drauf.
Un wollt’r gaar ä Geschpreech[2] anfange,
Su gucktne Jeder an mit Bange,
M’r verschtande bluus, wänner saate Barlin,
Doch ändlich nu kam’r aan
Bei d’r arschten Station d’r Eisenbahn,
Nä, su woß hatter noch nett gesahn,
Woß Bessersch kunntes vor ihn nett gaan.
Un ruffte laut: „Liewer Harr Eisenbahn,
Woll’n se mich mitnamme un bewahr’n,
Ich mechte su gaarn noch Barlin mitfah’n!“
Die nu dis huurn[4], gucktne aan mit fräding Gesicht,
Bis schließlich goob’r dorch Zääng[6] zu verschtiehn,
Daß haar su gaarn wollte noch Barlin.
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 5. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_5.pdf/18&oldid=- (Version vom 30.10.2023)