Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 2 unkorrigiert | |
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Sugar of d’r Hitt un in Schacht
Hatte sich dos Thema zu’r Gewuhnhät gemacht,
Ging taglich dos Geschprech arscht luß;
Ja Manniger, dar sinst kä Wort zu’r Walt gebracht,
Huul jetzt eftersch äne Red in Schacht.
Do schprong sugar de Puchjunges[2] mit,
Dänn öft’rsch, wänn ununterbroch’n
Von dar Geschicht wur ängstlich geschproch’n,
Su ruffte su ä Jung mit klaglicher Schtimm:
Fast Alle, die nu all huch in Jah’rn
Die hur’n[3] zu, weil se noch nie wos erfah’rn
Von konservativ oder nazionaal,
Centrum, Freisinn und lieberaal,
Wunoch sich die Partheie bilden.
„Wu känne mir!“ saaten die Alten,
Jetzt die Name noch behalten;
Drim isses an Besten, kimmt die Zeit,
Niemols känne mir än Wilden wehl’n,
Dar kännte ju sinst die Annern queel’n!“
Trotz arnster Zeit wur gewehnlich gelacht,
Hatte Mannig’r Ahnliches viergebracht.
Gewiß is d’r friedlichste Ort in Land,
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 2. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg 1887, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_2.pdf/3&oldid=- (Version vom 29.10.2023)