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Zulaufe oft eine Carolin einnahmen, ist nicht zu widersprechen, – was sie aber daran setzten – wie lange sie schon daran geborgt hatten? – ist eine andere Frage. Denn der Wehrt der weggenommenen Medicamenten soll über 2000 fl. Frk. betragen.

 Heißt aber das vielleicht nicht eher prellen, wenn ein D. wie Herr Th. that, von dem Herrn Amts-Keller Haas in seiner an die Amts-Schultheisen und Gemeindsdepurirte gehaltenen Rede öffentlich verheisen hat, „daß er mit möglichst geringen Kosten den leidenden beyspringen werde“ zu einer gering begüterten Frau in Geburtsnöthen gerufen wird, und dem Boten schon ankündiget, daß er sie nicht anfassen würde, ehe 10 Rthl. auf dem Tische lägen? Siehet man hieraus nicht, daß ihm mehr um die 10 Rthl. als um die Gesundheit der armen Frau zu thun war? Man muß ihm aber zur Ehre nachsagen, er ließ nach bis auf eine Carolin. Wie die Cur ausgefallen ist, will ich nicht hinzusetzen; denn man weiß allgemein, daß er zu spät gehohlet wurde. Warum aber? Eben der 10 Rthl. wegen!

 „Man kann rechnen, daß 8-10 Meilen weit Leute mit Uringläsern zu diesen Gesundheitsstürmern wallten“.