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war. Von ihm halte er nach Landesart und Herkommen seine Profession erlernt und sehr schöne Kenntnisse erworben.

 Nach damahliger Landesordnung liese sich Letzterer in die Baderszunft zu Arnstein aufnehmen und einschreiben: er muß also doch gewiß zu seiner Zeit, als ein praktischer Wundarzt erkannt worden seyn, weil man ihn aufnahm, und was noch mehr ist, weil er 25 Jahr lang, als Cent-Chirurgus bey der Cent Rieden oder Eichelberg aufgestellet war.

 Johann Müller zu Opferbaum lernte ebenfalls die Profession seines Vaters – ging nach vollendeten Lehrjahren bey reifem Verstande 3 Jahre lang in die Fremde – hörte zu Wien bey seiner Condition chirurgische Collegia, und übte sich im Gundeldorfer Militär-Spital, daselbst seine erlangten Kenntnisse in der That zu erweisen. Nach diesen Vorbereitungen zu seiner Kunst ließ er sich ebenfalls nach überstandenem Examen, bey Herrn D. und Physikus Wallpert zu Karlstadt, der Zunft zu Arnstein einverleiben, verheyrathete sich sodann nach Opferbaum, und trieb ganz natürlich seine erlernte Profession.