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Peter Baum

Er war des Tannenbaums Urenkel,
Unter dem die Herren zu Elberfeld Gericht hielten.

Und freute sich an jedes glitzernd Wort
Und ließ sich feierlich plündern.

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Dann leuchteten die beiden Saphire

In seinem fürstlichen Gesicht.

Immer drängte ich, wenn ich krank lag,
„Peter Baum soll kommen!!“

Kam er, war Weihnachten –

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Ein Honigkuchen wurde dann mein Herz.


Wie konnten wir uns freuen!
Beide ganz egal.

Und oft bewachte er
Im Sessel schmausend meinen Schlummer.

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Rote und gelbe Cyllaxbonbons aß er so gern;

Oft eine ganze Schüssel leer.

Nun schlummert unser lieber Pitter
Schon ewige Nächte lang.

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Else Lasker-Schüler: Gesammelte Gedichte. Verlag der Weißen Bücher, Leipzig 1917, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Else_Lasker_Schueler_Die_gesammelten_Gedichte_1917.pdf/146&oldid=- (Version vom 31.7.2018)