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Sascha
Um deine Lippen blüht noch jung
Der Trotz dunkelrot,
Aber auf deiner Stirn sind meine Gebete
Vom Sturm verwittert.
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Daß wir uns im LebenNie küssen sollten …
Nun bist du der Engel,
Der auf meinem Grab steht.
Das Atmen der Erde bewegt
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Meinen Leib wie lebendig.
Mein Herz scheint hell
Vom Rosenblut der Hecken.
Aber ich bin tot, Sascha,
Und das Lächeln liegt abgepflückt
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Nur noch kurz auf meinem Gesicht.
Empfohlene Zitierweise:
Else Lasker-Schüler: Gesammelte Gedichte. Verlag der Weißen Bücher, Leipzig 1917, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Else_Lasker_Schueler_Die_gesammelten_Gedichte_1917.pdf/142&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Else Lasker-Schüler: Gesammelte Gedichte. Verlag der Weißen Bücher, Leipzig 1917, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Else_Lasker_Schueler_Die_gesammelten_Gedichte_1917.pdf/142&oldid=- (Version vom 31.7.2018)