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6) Diejenigen Handwerkspursche, welche ein geschenktes Handwerk haben, erhalten aus der Armencasse nichts, sondern ihr Geschenk auf ihrer Herbergsstube.

Da nun die für diese Ausgabe vestgesetzte Summe von 260 fl. in den beyden verflossenen Jahren nicht aufgegangen ist, auch das Allmosen an die dasigen Armen nach geprüften Bedürfniß und nicht bis auf den letzten Heller ausgegeben wird, um für kranke Arme Arzeneyen zu schaffen, für die Verstorbenen und andere nöthige Ausgaben einen Überschuß zu haben: so hat sich diese vom 7 Sept. 1788 bis dahin 1790 auf 373 fl. belaufen, wovon bereits 200 fl. als Capital verzinslich ausgeliehen worden sind.

Einige Tage vor dem 7 September werden jedesmahl sämtliche Bürger nach den Vierteln auf das Rathhaus berufen, und nach erfolgtem Dank für ihre bisherigen milden Beyträge und Unterstützung ihrer armen Mitbürger befragt: Ob jeder für das künftige Jahr wöchentlich bey seinem von ihm selbst bestimmten Beytrag bleiben, solchen erhöhen, vermindern, oder wegen eigener Dürftigkeit sich gar aus dem Beytrag-Buche ausstreichen lassen wolle, worüber eines jeden Erklärung in das Armen-Instituts-Buch eingetragen