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werden sollte, so weiß der Leser ausser Franken nicht, was es heißen solle. Der Sprachforscher weiß sich zwar zu helfen, wenn er das Wort in seinen Wurzelton auflöst. Da findet er, daß r – f, r – p, den Begriff von properare, rapidus, celer, hat, wovon der Holländer rabbelen, geschwind, unverständlich reden, herkommt, und kann sich daher selbst erklären, daß, pröpeln, bey welchem Wort eben diese Wurzel zum Grund liegt, ein solches Reden bedeutet, wo aus Geschwindigkeit die Worte unter einander geworfen, und dadurch unverständlich gemacht werden. In welchem Verstand auch in Apherd. Tyrocin. brabbeln, für confundere gebraucht wird: und in Luthers Auslegung des Vater Unsers vorkommt: du stehst vor Gott mit deinem köstlichen Paternoster, und proppelst mit dem Mund. Wie wenige der Leser geben sich aber mit solchen etymologischen Untersuchungen ab, und für jeden, bey dem der Provinzialismus nicht selbst zu Hause ist, ist das Wort verloren. In Nürnberg ist dieses Wort schon ganz unbekannt.

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 So auch wenn Perle-Gersten mit Perlein-Graupe übersetzt wird, möchte mancher erst wissen wollen, was Graupe