Seite:Einige Regeln, die bey Idiotismen-Sammlungen zu beobachten sind.pdf/4

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

dieser, daß, wenn das Werk durch zahlreiche einzelne Sammlungen zur Reife gediehen seyn wird, eine gelehrte Gesellschaft das Geschäfft über sich nimmt, solche alle unter sich, mit dem Alterthum jedes seiner Gegend, mit der herrschenden Sprache, und zuletzt mit dem gemeinen Alterthum zu vergleichen, sie zu mustern, das Edle von dem Unedlen, das Ächte von dem Unächten zu sondern, ein recht Germanisches Ganzes daraus zu machen, und es öffentlich aufzustellen. Er hielte aber dieses Glück für unsere Muttersprache für zu groß, und zu schmeichelnd, als daß man solches hoffen könnte. Und doch hielte er dieses mit Grund für den einzigen Weg, zu einem für ganz Teutschland gemeinnützigen Wörterbuch, worauf keines der vorhandenen selbst das beste von Frisch nicht ausgenommen,[1] keinen Anspruch machen kann. Als Fulda dieses schrieb, hatten wir noch so wenige Beyträge, daß diese Hoffnung von solcher Seite noch sehr entfernt war. Nun möchte es weniger daran fehlen, als in der Folge an einer solchen gelehrten Gesellschaft, welche zu seiner Zeit diese Materialien bearbeiten, ordnen und gebrauchen werde: wofür


  1. Adelungs Werk ist ohnehin vornämlich Wörterbuch der hochteutschen Mundart.