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Wesen und durch Lernbegierde so vorzüglich aus, daß der Diakonus Träger daselbst ihn unter allen Gymnasiasten aussuchte, zu sich in sein Haus nahm und so lange, bis er starb, bey sich behielte. Nicht nur seine Lehrer, als Fleßa, Kripner, Ellrod, Hagen, Wörner, bezeugten seine große Fähigkeit und Fortschritte in den Wissenschaften, gaben ihm das Lob eines erbaren, bescheidenen, höflichen und in Studien mit einem sehr guten Grund versehenen Jünglings, und versprachen die größte Hoffnung von ihm, sondern auch Staatsmänner fällten von ihm das Urtheil, er werde einst ein großer Mann werden. Dieß kam auch vor die Ohren des Markgrafen Friderich, welcher ihn bey der Einweihung seiner neu gestifteten Universität in Bayreut am 3 April 1742, da mein Vater als Student aufgenommen wurde, zu sich rief und ihm sagte: ich habe viel Gutes von ihm gehöret, fahre er in seinem Fleiß fort, ich will für ihn sorgen.

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Die Geschichte war schon in seiner Jugend seine Lieblingsneigung. Als er bey D. Huth in Erlangen die Kirchenhistorie hören wollte, so antwortete ihm dieser: er möchte diese Zeit ersparen; denn er wäre schon zu weit in der Geschichte, als daß er noch