Friedrich Wilhelm Oetter: Einige Nachrichten von dem Leben, Charakter und den Schriften Herrn Samuel Willhelm Oetters | |
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Gnadenbezeigungen. Sie ließen ihn oft zu sich hohlen und beschenkten ihn mit goldenen und silbernen Denkmünzen. Ja, er erhielt nach erfolgten Tod des Superintendents von Olnhausen in einem eigenhändigen Schreiben des Herrn Fürsten, Joseph von Pfedelbach, den Ruf als Superintendent nach Pfedelbach und als wirklicher Consistorialrath in Oehringen, unter der vortheilhaften Bedingung, daß seine Frau, wenn er sterben würde, eine hinlängliche lebenslängliche Versorgung bekommen sollte. Allein er konnte sich nicht entschließen, diesen ehrenvollen Ruf anzunehmen. Kurz hierauf wurde ihm eine geistliche Stelle in Augsburg und Hamburg angetragen, welche Anerbietungen er aber auch ausschlug. Seine Verdienste wurden im Vaterland erkannt und es ertheilte ihm der Markgraf Friderich in Bayreut im Jahr 1762 die hiesige Pfarre. Der dritte Versuch der burggräflichen Geschichte, welchen der Selige herausgab, hat in Onoldsbach so viel Beyfall gefunden, daß Se. Hochfürstliche Durchlaucht in Anspach im Jahr 1762 ihn deswegen zu ihren Geschichtschreiber, mit einem jährlichen Gehalt von 50 Thalern, bestellte, obgleich das Bayreuter Fürstenthum damahls noch nicht Anspachisch
Friedrich Wilhelm Oetter: Einige Nachrichten von dem Leben, Charakter und den Schriften Herrn Samuel Willhelm Oetters in: Journal von und für Franken, Band 4. Raw, Nürnberg 1792, Seite 274. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Einige_Nachrichten_von_dem_Leben,_Charakter_und_den_Schriften_Herrn_Samuel_Willhelm_Oetters.pdf/10&oldid=- (Version vom 12.9.2022)