Franz Adolph Schneidawind: Einige Nachrichten den Fürsten, das Domcapitel und die verschiedenen Dikasterien zu Bamberg betreffend | |
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nicht annehmen zu wollen. Die Bürger, die doch im Grunde für des Fürsten Sache arbeiteten, wähnten: Der Fürst neige sich auf des Domcapitels und der Immunitäten Seite hin, eine Folge jener Grundsätze, die er als Dompropst zu Wirzburg geäussert, wo er an der Spitze des Domcapitels die Rechte des Bischoffs Johann von allen Seiten einschränkte; sie wurden wütend, bauten sich selbst Mauern, Tockler der Burgermeister wiegelte sie zum öffentlichen Aufstande gegen den Fürsten auf, und unterstützt durch die Lorber, Zollner, Haller, Münzer, Lemblein, Schnepfen und Vilsecker, verjagten sie Anton aus der Stadt. Ja in blinder Wut gingen sie so weit, daß sie Hand an ihn legten, und ihm die Wange aufritzten. Die Tradition bezeichnet den Burgermeister, einen Metzger vom Handwerke, als Thäter. Der Bannstrahl und das Schwerd brachte sie vom Taumel zurück. Der Kirchenrath zu Basel that die Bürgerschaft in Bann, belegte die Stadt mit dem Interdicte, und befahl die Niederreissung der Mauern; und Anton, der unterdessen ein mächtiges Heer gesammelt und 1435 die Stadt besetzet, strafte mehrere Aufrührer mit dem Tode. Doch in der Hauptsache
Franz Adolph Schneidawind: Einige Nachrichten den Fürsten, das Domcapitel und die verschiedenen Dikasterien zu Bamberg betreffend in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 681. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Einige_Nachrichten_den_F%C3%BCrsten,_das_Domcapitel_und_die_verschiedenen_Dikasterien_zu_Bamberg_betreffend.pdf/57&oldid=- (Version vom 14.9.2022)