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ihm. Eben so schätzte ihn auch Kaiser Franz I. und zog ihn bey seiner Krönung in manchen Dingen zu Rath. Nicht minder geschätzt ward er von Joseph und bey dessen Krönung als eine lebendige Chronik zu Rathe gezogen, wie es bey den vorigen Kaiserkrönungen überall gehalten und eingerichtet worden war. Gleicher Achtung ist er auch von mehreren Großen, und, man kann mit Wahrheit sagen, von allen, die ihn kannten, gewürdiget worden. Der letzte Baierische Kurfürst, Maximilian Joseph, begegnete ihm mit ausgezeichneter Huld und Gnade. Seinen durchdringenden Verstand behielt er in seinem höchsten Alter beynahe ganz ungeschwächt, und bis dahin liebte er die Lectüre solider in- und ausländischer Schriften. Sein Herz war weich, und leicht empfindlich gerührt beym Anblick des Elendes, und wenn er einen wahren Dürftigen erblickte, der ihn um ein Allmosen anging, so gab er ihm reichlich, und öfters ein Goldstück, wenn er keine Silbermünze bey sich fand. Als praktischer Weltweiser verlebte er die Tage seines hohen Alters bis zum Grabe, und als ein solcher starb er auch. Seine auf diese große Veränderung gemachte Vorbereitung, und schriftlich hinterlassene Verordnung, wie es mit seiner