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alle Gnad und Gutes seye allezeit gege euch, lieber Herr Hannß etc.“

Hannß von Seckendorf war nicht nur ein kluger Staatsmann seiner Zeit, sondern auch ein tapferer und kühner Ritter, der sich in verschiedenen Turnieren vorzüglich auszeichnete. Dieses erhellt aus nachfolgender Stelle aus seiner noch abschriftlich vorhandenen Theilung.

„Soviel dann die gemahlten Tücher daran die drey Rennen, so Herr Hanns von Seckendorff ungewönlich alß ein Kühner Rittersmann, vor Keyserlicher und Königlicher May. mit bloßem Haupt gethan, betr. seindt dieselben Caßimirn von Seckendorff dergestalten zu handen gestellt, die Er auch also Angenommen, Abmahlen zu lassen undt alßdann seinen jüngsten Brüdern die alten Tücher oder das Gemählde davon, welches ihn ebnet, vff sein Begehren zuzustellen etc.“


Von diesen drey Gemählden soll noch eine Copie zu Unternzenn vorhanden seyn, die dasjenige Rennen vorstellt, welches Hannß von Seckendorff im Jahr 1483 zu Anspach mit Balthasarn, Grafen von Schwarzenberg, mit bloßem Haupte gehalten hat. Auch im Schloß zu Sugenheim über der Treppe hängt eine, erst zu Anfang dieses Jahrhunderts gefertigte Copie, die aber damahls schon, als ich solche zu sehen Gelegenheit hatte, der Erneuerung bedurfte.