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der Geringschätzung steht, wie vor diesem, so ist es mehr dem Ansehen jener einsichtsvollen Männer, die es für keine Schande gehalten haben, auf Verbesserungen der Feldwirthschaft bedacht zu seyn, zuzuschreiben, als ihren eigenen Verdiensten, die sie um das ganze Menschengeschlecht hat. Daß die Feldwirthschaft in einer solchen Geringschätzung steht, rührt größtentheils von der Unwissenheit und von dem Mangel an Sachkenntnissen solcher Personen her, die Amts und Berufs halber eine ausgebreitete Kenntniß von landwirthschaftlichen Gegenständen, und wie sie mit dem Wohl des Staats in Verbindung stehen, besitzen sollten. Diese Unwissenheit erzeugt alsdann die vielen schiefen Urtheile und lächerlichen Behauptungen, die oft der bürgerlichen Gesellschaft großen Nachtheil bringen, wenn eine Anwendung davon gemacht wird. Man darf sich also nicht wundern, wenn man allenthalben die Behauptung hört: daß man dem Bauersmann allein die feldwirthschaftlichen Geschäffte überlassen müsse, dieser sey der beste Oekonom. Der Bauersmann kann zu seinem eigenen Vortheil seinen Feldbau recht gut betreiben; aber es ist eine andere Frage, ob auch diese Art und Weise zu