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Art die, der Landwirthschaft nachtheiligen und schädlichen Vorurtheile vertilgt werden können.

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 Es kann keiner bürgerlichen Gesellschaft, so ferne sie nicht mit ihrem eigenen Wohl in Streit gerathen will, gleichgültig seyn, ob das Geschäfft des Feldbaues in ihrem Gebiete gut oder schlecht getrieben wird. Ob es also schon keines Beweises bedarf, daß der Feldbau die ersten und notwendigsten menschlichen Bedürfnisse darreicht, so hat doch diese allgemeingeltende Wahrheit noch lange nicht die gehörige Aufmerksamkeit auf die Erzeugung der Nahrungsproducte und auf die Betreibung des Feldbaues im Ganzen erzwingen können. Wenn man die Nothwendigkeit und Unentbehrlichkeit eines solchen wichtigen Nahrungszweiges in Erwägung zieht, so ist es in der That unbegreiflich, daß der Zustand der Landwirthschaft als eine gleichgültige Sache angesehen, und als ein verächtlicher Gegenstand behandelt werden konnte. Es haben sich zwar seit einigen Jahrzehenden verschiedene große Herren und mehrere würdige Gelehrte bemüht, der Landwirthschaft aufzuhelfen; und wenn sie gegenwärtig an manchen Orten nicht mehr in demjenigen Grad