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einem vertrauten Umgange und in guter Bekanntschaft lebt, wird gefunden haben, daß die Wirkung, welche durch die zahlreichen ökonomischen Schriften, die seit einigen Jahrzehenden erschienen sind, in dem Kreise der Oekonomie hervorgebracht werden sollte, unbedeutend gewesen ist; besonders aber scheinen diejenigen Schriften, die dem gemeinen Bauersmann zur Belehrung dienen sollten, ihren Zweck am meisten verfehlt zu haben; denn selten kommen solche Schriften in diejenigen Hände, für die sie bestimmt sind, und gelangen sie auch an den Ort ihrer Bestimmung, so erhärten sie nur noch mehr die Verstockung und die Anhänglichkeit an dem Schlendrian. Es ist bey Schriften, welche zur Absicht haben, den Bauersmann zu belehren, eine große Behutsamkeit nöthig, wenn sie den gehörigen Eindruck machen und Nutzen stiften sollen: denn die Überzeugung des Bauersmanns, als besitze er allein die Geheimnisse der Feldwirthschaft, und von ihm nur wären Belehrungen und Aufschlüsse zu erwarten, ist zu tief gewurzelt. Kommen in einer solchen Schrift Sachen vor, die der Bauersmann schon weiß, so erklärt er sie mit Recht für längst bekannte Dinge, und das darin enthaltene Neue beschuldigt