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dem Staat und besonders denjenigen Menschen, die nicht gerne Allmosen geben, gar sehr zur Last fallen soll; deßwegen war man schon in mehreren Ländern darauf bedacht, diesem Unwesen und diesem Theil des menschlichen Elends so viel als möglich abzuhelfen. Daß aber viele solche Anstalten und Einrichtungen, die in dieser Rücksicht gemacht worden sind, für weiter nichts als einen armseligen und einstweiligen Behelf gehalten werden, beweist genugsam, daß man den Quellen und den Ursachen dieses Elends nicht genug nachgespürt habe, ohne deren Entdeckung man auch die gegenwirkenden und heilsamen Mittel nicht anwenden konnte. Der Mangel an Beschäfftigung, erzeugt den Mangel der nöthigen Nahrungsmittel, wodurch derjenige, der auf dieser Erde weiter nichts besitzt, als etwa einen gesunden Körper, genöthigt wird zu betteln oder im Nothfall zu stehlen.

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 Man wende seine Blicke auf eine andere Menschenclasse, die zwar nicht geradezu bettelt, aber doch zu der armen Menschenclasse gehört; ich meine die Taglöhner, die Tropfhausbesitzer, etc. etc. Wer kann so gefühllos seyn, die kärgliche Nahrungsart dieser Leute ohne Wehmuth zu betrachten?