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Anton Oskar Klaußmann: Eine hundertjährige Strafe. In: Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Jahrgang 1913, Bd. 11, S. 225–226

Eine hundertjährige Strafe hat jetzt ein Ende gefunden, und zwar in der englischen Armee. Im Jahre 1812 war das 12. englische Ulanenregiment mit unter den Truppen, die an dem sogenannten Peninsularkriege in Spanien teilnahmen. Damals kämpften die Spanier ihren Verzweiflungskampf gegen Napoleon und wurden von den Engländern unterstützt. Der Feldzug war sehr anstrengend, besonders die Verpflegung war schlecht, und die englischen Soldaten mußten oft hungern. Aus Verzweiflung, weil sie schon längere Zeit nichts zu essen bekommen hatten, drangen eines Tages Mannschaften des 12. Ulanenregiments in ein spanisches Kloster ein und plünderten Küche und Keller. Natürlich beschwerten sich die Spanier energisch über diese Gewalttätigkeit ihrer Verbündeten, und die Klage kam bis zum Höchstkommandierenden, dem berühmten Herzog von Wellington. Der ließ das ganze Regiment

Empfohlene Zitierweise:
Anton Oskar Klaußmann: Eine hundertjährige Strafe. In: Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Jahrgang 1913, Bd. 11, S. 225–226. Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig 1913, Seite 225. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Eine_hundertj%C3%A4hrige_Strafe.pdf/2&oldid=- (Version vom 31.7.2018)