Seite:Duerer Underweysung der Messung 164.jpg

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winckelmes .q.p. lege auf der lini .d.b. da ruck das richtscheyt .t.s. also lang biß das der winckel .s. sey auf der lini .b.d. vnd das richtscheyt .t.s. beruer den puncten .e. vnd so das alles geschicht vnd auf gerissen ist / dann so wirt .p.r. wie .c.g. vnd .p.s. wie .c.d. vnd .s.t. wie .d.e. vnd auß dem wirt kunt vnd offenbar das die zwen dryangel .g.c.d. vnd .c.d.e. sind gemacht vnd beschriben wie sie an dem anfang sind fuergenumen. Wie du das in der folgetten figur sihest aufgerissen.

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Noch magst du die egedacht meynung anderst machen ausserhalb des forbeschribnen instrumentz oder winckelmeß / das also die zwo furgegebne linien .a.b. vnd .b.g. sollen wider in einen rechten winckel .b. zuosamen gestossen werden. Darnach beschleuß follent ein vier ecket feld .b.d. des ortstrich sey .a.g. den teyl mit einem puncten .e. in der mitt von ein ander / vnnd die zwo seyten .d.a. vnd .d.g. erlenger als weyt das not ist. Darnach leg auf den puncten .b. ein richtscheyt. also das es hin vnd her mueg geruckt werden / so lang piß es abschneydet .d.h. vnd .d.z. der massen das die lini .e.h. vnd .e.z. geleych lang seyen / vnnd das das richtscheyt auf dem puncten .b. ligent beleyb / das vergwiset der cirkelryß. Nachfolget zeuch ein aufrechte lini .e.t. auf die lini .d.g. also teylet .e.t. die lini .d.g. in zwey gleyche teyl durch die ander proposition des sechsten buchs Euclidis / darauß folget das die recht anglich vierecket figur so gemacht wirt von .t.z. vnd .z.g. mit dem quadrat der linien .g.t. ist geleych dem quadrat so auß .t.z. gemacht wirt / nuon auf peden teylen wirt hinzuo geleget das quadrat so auß .t.e. gemacht ist / demnach das quadrangel oder vierecket recht wincklich figur / weliche auß .d.z. vnd .z.g. gemacht wirt mit dem quadrat .e.g. ist geleych dem quadrat so von .e.z. gemacht wirt. Gleycher weyß auch das quadrangel[1] oder die recht wincklich figur / weliche auß den linien .d.h. vnd .h.a. gemacht wirt mit dem quadrat von .a.e. gemacht ist / gleych dem quadrat so von der lini .e.h. gemacht wirt.

So nuon aber wie yetzund gemacht ist die zwo linien .e.h. vnd .e.z. geleych sind / der gleychen auch die zwo linien .e.a. vnd .e.g. sind gleych. Darauß folget das die recht anglich vierecket figur so von .t.z. vnd .z.g. gemacht wirt / ist geleych der recht anglichen figur mit der inhaltung / weliche von den linien .d.h. vnd .h.a. gemacht wirt (das ist also zuofersten die lini .d.h. wirt zuo dem ersten quadrangel fuer die langen seyten / vnd .h.a. zuo den kurtzen genumen / des gleychen die lini .t.z. wirt zuo der langen seyten / vnd .z.g. zuo der kurtzen des anderen quadrangels genumen / also helt der quadrangel .d.h.a. so vill innen als der quadrangel .d.z.g. das noch weyter zuobeweren mach dise quadrangel zuo rechten quadraten. Wie fornen im buechle in der planen in der .31. figur an zeygt ist.)

Aber das das forder also sey / wirt durch die fuenftzehetten prorposition des sechsten buchs Euclidis angezeygt das sich die lini .d.z. halt zuo der lini .d.h. wie sich die lini .h.a. zuo der lini .g.z. helt / vnd wie sich die

  1. Vorlage: qnadrangel