Seite:Duerer Underweysung der Messung 111.jpg

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durch die puncten .h.i. so nuon dise lini des equinoctials kreutzweyß zuo gleychen wincklen vber die lini der axt mundi recht stet / so fil dann die axt mit jrem ende .f. hinauf steygt / also vil steigt die kreutzlini deß equinoctials mit jrem[1] puncten .h. hinab / vnd der gegenteyl des polus durch das .g. gemerckt / des gleychen der gegenn teyl des equinoctials bey dem .i. verstanden gend gleych mit / dann was am polus zuo get das get am equinoctial ab / so wirdt in allen vierteylen neun vnnd vierzig grad beleyben / das ist die hoehe des polus zuo Nueremberg / vnnd die eyn vnnd vierzig vbrigen grad biß zuo dem zenit ist die weyten von dem equinoctial biß zuo vnserem orizon / dardurch wirdt der cubus auf der gefierten seyten .k.l.m.n. in acht eck geteylt / die parallel linien kanstu recht formirenn so du die linienn .f.g. axis mundi / vnnd .h.i. equinoctialis gar hinauß zeuchst zuo beden seyten durch den cubum / vnd suchst durch die ersten regel oben die kruetz lini auf allen vier seyten .h.f.i.g. wie sie da verzeychnet sind / in disen linienn stich dem cubus die vier scharpfen seyten ab darauß werdenn acht gefierte felder / mitten durch sie alle soll die mitag lini gezogen werden / vnd die zwo neben seyten gewinen acht eck / aber vngleych diß geoertert corpus / setz mit dem aufgerisnen ort gegen dem aufgang der sonnen / vnd sein vnderteyl[2] gegen dem vndergang / vnd das .a. stel gegen mittag / aber das .b. gegen mitnacht. Darnach richt die horalogia auf alle gefierte felder da die sunn hin reycht / auch an die zwo neben seiten gegen dem auf vnd nidergang / wie das alles hernach ist aufgerissen.

d Zenit     h–i Equinotial     a mitdag     a–b orizon     b mitnacht     g–f Axis mundi     m–n Basis
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  1. Vorlage: jem
  2. siehe Dürers Anmerkung Im .J. am letzten plat