Seite:Duerer Underweysung der Messung 104.jpg

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Auf disen platz stell in der mit ein runde stiegen zehen schuch hoch von achtzehen staffelen / vnd ein yetliche staffel mach eyns schuchs breyt so wirt der dritt sanft / vnd den Diameter oder ortstrich durch die vndersten staffel do di stiegen am breytesten ist mach hundert schuch lang so behelt der Diameter der oebersten staffel sechs hundert vnd eyn vnd vierzig[1] schuch / die stiegen dient das man darauf sehen mag was an dem gantzen marckt geschicht vnd was man darauf feyl hab. Darnach stell mitten auf diese stiegen den thuren vnd mach jn vnden vierzig schuch weyt mit samt der mauren die mach vnden dick zehen schuch so beleibt der thuren inwendig holl zweyntzig schuch durch den Diameter / die selbig weyten fuer inwendig gerad / inauf das sie gantz aufrecht ste biß zuom gang der gemacht soll werden daselb mach die mauer fuenf schuch dick so leint sich die mawer aussen vnd oben hinein / vnd wirt der thuren oben eyns vierteyls schmeler dann vnden / das stet jm wol an vnd tregt starck. Darnach mach den thuren von vnden auf biß vnder die dachung zweyhundert schuch hoch / so wirt er seiner vndersten weyten fuenfer hoch vnd inwendig im thuren mach an der maueren zuo ring herumb ein flache schnecken stiegen biß zuom gang hinauf / der massen wenn es not thet das man sie auch reytten moecht / zuo diser stiegen brauch die schneken lini die im ersten buechlein in der .17. figur anzeygt ist. Darnach mach ein schmalenn vmgang vmb den thuren / der mauren hoehe gleych / der mit dem gesims vnd allem nit weyter herhab tret dann acht schuch vnd lad jn drey schuch weyt auß / doch magst du das ober gesims weyter lassen fuertretten. Darnach setz auf die thuren maur ein gemauerten dachung / vnd zeuch den eusseren form durch die lini des ersten buechleins in der .30. figur / aber innen hinauf zeuech die lini mit einem cirkel / so wirt die dach mawer oben duenner dann vnden / vnd dise dachung mach fuenftzig schuch hoch biß vnder das glockhaus. Aber das glockenheuslein mach fuenf schuch breyt vnd zehen hoch / vnd das ober halbteyl mach offen zwischen den gsimsen mit seulen versetzt / vnd die / dachung darauf mach auch zehen schuch hoch / vnd die gestalt des dachs wirt mit zweyen außbogen zirkellinien oben zuosamen gezogen. Darnach mach die stangen knopf vnd fannen auch zehen schuch hoch. Des thurners wonung soll in der dachung sein / das er auf sech / zeychen geb / vnd die or richt. Diser thuren ist hernach aufgerissen.

  1. siehe Dürers Anmerkung Im .J. am anderen plat