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Ich nannte ihm eine süddeutsche Residenzstadt. Er zog die Leier hervor, präludirte und sang:

Es fällt ein Stern herunter
Aus seiner funkelnden Höh’;
Das ist der Stern der Liebe,
Den ich dort fallen seh’.

Alsbald entschwebten wir durch das halbgeöffnete Fenster und sausten dem Westen zu. Nach vier Minuten hatten wir die Sonne eingeholt; als wir die deutsche Grenze erreichten, war es noch heller Tag. Wir kamen in der Nähe des Hoftheaters zu Boden. Erst in zwei Stunden sollte die Vorstellung beginnen. Da die Luftfahrt uns Beide durstig gemacht hatte, so führte ich meinen Begleiter in ein benachbartes Bierhaus, wo wir unter mannigfachen Gesprächen über Indien und seine Schönheiten, über Buddha und seine Lebensweisheit, über deutsche und orientalische Verhältnisse etc. etc. den ersehnten Augenblick heranwarteten.

Mein Blick fiel, wie in Dêvasipatam, auf den Theaterzettel. Ich las:

Badecuren.
Lustspiel in einem Act
von
G. zu Putlitz.

„Vortrefflich!“ sagte ich zu Mahaguma. „So sind wir der Mühe überhoben, den ganzen Abend vor der Rampe zu sitzen. Dieses kleine Salonstück wird ausreichen, Dir von

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Ernst Eckstein: Dudler und Dulder. Leipzig, 1893, Seite Seite: Dudler und Dulder 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dudler_und_Dulder_29.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)