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Miguel de Cervantes (Übersetzer: Pahsch Basteln): Don Kichote de la Mantzscha

des Rossübralls aber achtete er sich gantz nichts / weiln es so gar ein schlimm Stück Fleisch war / welches weder zu verkauffen noch zu verpfänden ichtwas tochte. Santscho Panssa schlieff hart vnd feste / also / daß er jhm sein Thierlein gar sicher rauben vnd davon führen konte / vnnd ehe es noch zu tagen begunte / war er schon damit so weit hinweg / daß man jhn nicht leicht mehr würde ertappt vnnd betroffen haben.

Die Morgenröthe brach an vnnd herfür / welche dann den Erdboden lustig vnnd frölich / den armen Santscho Panssa aber sehr betrübt vnnd trawrig machte / alldieweiln er seine Grawe zu vermissen begunte. Als er sich nun seines Esels also beraubt zu seyn befand / fieng er an das allerjämmerlichste vnnd erbärmlichste weinen vnnd schreyen von der Welt zu treiben / auch solcher massen / daß Don Kichote vber seinem Geschrey erwachte / vnnd hörte / daß er also sagte: O du inniglichster Sohn meines Leibes / der du in meinen eignen vier Pfälen geboren bist! Du Kurtzweil vnnd Lustsprung meiner Söhne: Du Frewd vnnd Anmüthigkeit meiner HaußEhr: Du Stachel in Augen aller meiner Nachbarn! Du Erleichterung meiner Last vnnd Bürde: Vnnd endlichen vnd mit einem Wort / du Auffenthalt der Helffte meiner eignen Person! alldieweiln von den sechs vnnd zwantzig Hellern / welche ich mit dir alle Tage erworben vnnd für mich bracht habe / ich die helffte meiner täglichen Notturfft erzeugen konte.

Don Kichote, als er dieses Heulen vnnd Geschrey vernahm / auch dessen Vrsach nunmehro

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Miguel de Cervantes (Übersetzer: Pahsch Basteln): Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt 1648, Seite 306. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Don_Kichote_de_la_Mantzscha_306.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)