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Wehrt des Meiningischen Amtes beynahe doppelt überstieg. Sein Vorfahrer, Bischoff Konrad, hatte dasselbe, beym ersten Umtausch vom Jahr 1541 nur um 50000 Gulden angeschlagen;[1] allein jetzt (1585) ließ Bischoff Julius auf der Schweinfurter Tagsatzung durch seine Commissarien declariren, daß es ihm um 200000 Gulden nicht feil sey, und daß er es dem Hause Sachsen bloß aus Gefälligkeit um ein geringeres Quantum überlassen wollte. Bey dieser Äusserung mußte man also, um das Amt Meiningen mit der angefallenen Grafschaft Henneberg wieder zu vereinigen, dem Stift Wirzburg weit mehrere Einkünfte und Güter abtreten, als der wahre Ertrag dieses Amtes ausmachte. Nach dem Inhalte des von den Sächsischen Commissarien über jene Conferenz am 10ten Junii 1585 erstatteten Berichts, beliefen sich die Intraden von den an Wirzburg überlassenen Ortschaften und Gütern auf 2608 Gulden, da hingegen Stadt und Amt Meiningen nur mit 2000 Gulden jährlicher Nutzung in Anschlag kam; mithin profitirte Wirzburg bey diesem Umtausch, ausser der bedungenen Lehensherrlichkeit, nicht nur bey 14000 Gulden an erhaltenen Gütern, sondern auch noch