Johann Adolf von Schultes: Diplomatische Nachrichten von dem Ursprung der Lehensherrlichkeit des Stiftes Wirzburg über das dem Hause Sachsen zuständige Schloß und Amt Meiningen | |
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genau zu untersuchen, und solchergestalt, zur gründlichen Erörterung des Staatsrechts und der Verfassung des Ganzen, den Weg zu bahnen. In dieser Betrachtung glauben wir dem Plan unsers Journals nicht entgegen zu handeln, wenn wir von obiger Lehensverbindung eine ausführliche und mit Urkunden belegte Darstellung hier einrücken, und ihren Wehrt dem Urtheil sachkundiger Leser überlassen.
Ehe wir die eigentliche Entstehung dieses Lehensnexus erzählen, wollen wir zuvörderst einige Begebenheiten vorausschicken, welche die ältere Geschichte des Amtes Meiningen erläutern, und gewissermaßen für die Quellen der dem Stifte Wirzburg hierüber zuständigen Lehensherrlichkeit anzusehen sind. Des Zusammenhangs wegen müssen wir in jene dunkeln Zeiten zurückgehen, wo Meiningen noch eine königliche Villa war, und den Teutschen Monarchen als eine Reichsdomäne zugehörte. Nach der ältern Staatsverfassung bestanden bekanntlich die Einkünfte der Könige meistens in verschiedenen durch alle Provinzen zerstreuten Kammergütern, die ein Teutscher Monarch zum Unterhalt des königlichen
Johann Adolf von Schultes: Diplomatische Nachrichten von dem Ursprung der Lehensherrlichkeit des Stiftes Wirzburg über das dem Hause Sachsen zuständige Schloß und Amt Meiningen in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Diplomatische_Nachrichten_von_dem_Ursprung_der_Lehensherrlichkeit_des_Stiftes_Wirzburg_%C3%BCber_das_dem_Hause_Sachsen_zust%C3%A4ndige_Schlo%C3%9F_und_Amt_Meiningen.pdf/2&oldid=- (Version vom 31.7.2018)