Seite:Diplomatische Nachrichten von dem Ursprung der Lehensherrlichkeit des Stiftes Wirzburg über das dem Hause Sachsen zuständige Schloß und Amt Meiningen.pdf/13

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

für Futter und Mahl, Hufschlag und freye Zehrung in den Herbergen stehen, auch überdieß den Schaden, welchen der Graf an Pferden und Harnisch in seinem Dienste nehmen würde, ihm vergüten. Ob übrigens nach Verlauf der bestimmten 5 Jahre, der Bischoff die schuldigen 6000 Gulden abgetragen und Graf Wilhelms Amtmannschaft aufgehöret habe, können wir, in Ermangelung zuverlässiger Nachrichten, nicht entscheiden.


§. IX.

Die ökonomischen Umstände der Grafen zu Henneberg befanden sich bisher in einer sehr vortheilhaften Lage, und es fehlte ihnen nicht an Mitteln, ihre verschuldeten Nachbarn mit ansehnlichen Geldvorschüssen zu unterstützen. Aber in folgenden Zeiten waren diese Verhältnisse just umgewandt. Der innere Wohlstand dieses gräflichen Hauses fing allmählig an zu sinken, und gegen die Mitte des 16ten Jahrhunderts drangen viele Gläubiger auf ihre Bezahlung. In dieser Verlegenheit suchte sich Graf Wilhelm VI. (VII.) durch den merkwürdigen Umtausch des Hennebergischen Amtes Mainberg,[1] gegen das minder


  1. Das Schloß Mainberg gehörte bis zu Anfang des